Informationen für Hebammen

Als Hebamme trägst Du Tag ein Tag aus große Verantwortung für Deine Patienten aber auch für das ungeborene Leben. Du führst selbständig die umfassende Beratung, Betreuung und Beobachtung von Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburt, während des Wochenbetts und während der Stillzeit durch. Du übernimmst die Leitung von Geburten sowie die Untersuchung und Pflege von Neugeborenen und Säuglingen.

Eine Aufgabe die Dir sowohl menschlich aber auch organisatorisch alles abverlangt. Der komplette Verwaltungsaufwand wird meist erst nach Feierabend in Angriff genommen, so dass Du dich vollkommen auf Deine Patienten und deren Bedürfnisse einstellen kannst.

Mit den verschiedenen Anwendungen der Telematikinfrastruktur kannst Du zukünftig Zeit sparen, da die relevanten Patientendaten digital erfasst, bereitgestellt und abgerufen werden können.  

 

Intensive Vernetzung durch Telematikinfrastruktur

Auch Du hast ab jetzt die Möglichkeit dich an die Telematikinfrastruktur (kurz TI) - der sog. Datenautobahn im Gesundheitswesen - anzuschließen. Die TI soll alle Beteiligten wie Ärzte:innen, Zahnärzte:innen, Psychotherapeuten:innen, Krankenhäuser, Pfleger:innen, Rehaeinrichtungen, Hebammen, Physiotherapeuten:innen, Apotheken und Krankenkassen miteinander vernetzen. Medizinische Informationen zu einem Patienten sollen so schneller und einfacher verfügbar sein. 

Bereits 2019 starteten alle Ärzte und Krankenkassen mit der Anwendung des Versichertenstammdatenmanagements (kurz: VSDM). Im Jahr 2021 folgten die Krankenhäuser.

Nun sollen auch die sonstigen Leistungserbringer angebunden werden. Zukünftig sollst auch Du Teil der TI sein und auf die Daten des Patienten digital Zugriff erlangen.

Deine Vorteile auf einen Blick

Unser stationäres eHealth-Kartenterminal als Kommunikationsschnittstelle

Um zukünftig auf z. B. den Medikationsplan oder Therapieberichte zugreifen zu können, wird eine Grundausstattung bestehend aus Hardwarekomponenten und Diensten benötigt. Hierzu gehört u.a. auch das stationäre eHealth-Kartenterminal ORGA Neo, welches im Rahmen der Fördervereinbarung vollständig finanziert wird.

Das Kartenterminal ist hier als Schnittstelle zwischen dem Versicherten und dem jeweiligen Leistungserbringer zu verstehen. Indem die Versicherten ihre Gesundheitskarte (eGK) in das ORGA Neo stecken, erfolgt automatisch ein Online-Abgleich der Stammdaten mit der entsprechenden Krankenkasse. Therapeut:innen wissen dann, dass es sich um eine gültige Karte handelt und die zu erbringende Leistung abgerechnet werden kann. Dieser Prozess dauert nur wenige Sekunden und verschafft dem Leistungserbringer eine entsprechende Absicherung.

Neben dem eben beschriebenen Versichertenstammdatenmanagement und der damit verbundenen fehlerfreien Übernahme der Patientendaten in das Praxisverwaltungssystem (PVS), kann Stand heute die „Kommunikation im Medizinwesen“, kurz KIM, durch die Leistungserbringer genutzt werden. KIM ermöglicht den intersektoralen elektronischen Austausch von Behandlungsinformationen zwischen allen an die TI angeschlossenen Leistungserbringern.

Als weiterer Schritt der Digitalisierung erfolgt derzeit die Umstellung auf die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Ab voraussichtlich Sommer 2023 soll das elektronische Rezept (eRezept) flächendeckend ausgerollt werden. Bei diesen neuen Anwendungen ist zum Teil neben dem Stecken der Karte auch die Eingabe der dazugehörigen PIN der Patienten – zur Autorisierung – erforderlich. Dies gilt auch für den Notfalldatensatz, welcher auf Wunsch des Versicherten auf seiner eGK gespeichert werden kann, um dann im Notfall dem Erstbehandelnden lebenswichtige Informationen zu geben.

So schreitet die digitale Vernetzung aller Beteiligten im deutschen Gesundheitswesen stetig voran.

HINWEIS: Das Gerät muss über eine sichere Lieferkette bis zum Leistungserbringer geliefert werden. Erfahren Sie hier mehr...

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